Yucatan, Tag 2

Was kann man schon von der Karibik berichten?
Glasklares türkisfarbenes Wasser mit Badewannentemperatur, Puderzucker-Strand und blauer Himmel. Interessiert das wirklich jemanden im kalten Deutschland? Na hoffentlich.

In Puerto Morelos steht noch ein alter Leuchtturm, der einige Hurricanes überlebt hat. Mittlerweile wurde er durch einen neuen ersetzt, sieht aber einfach nett aus:

Leuchtturm

Puerto Morelos ist wirklich ein wunderbar relaxter Ort – abseits der Touristenhorden in Cancun und Playa del Carmen. Genau das richtige für uns. Auf den Straßen sieht es so aus:

Straße in Puerto Morelos

Und man kann auch hier, wie in ganz Mexiko, zu jeder Tageszeit essen.

Tacos

Nur zu unserer üblichen Frühstückszeit wird es immer schwierig. Vor 8 Uhr hat hier nichts auf. Aber damit können wir leben.

Morgen beenden wir erstmal den Strandurlaub und fahren nach Tulum. Das ist die einzige Maya-Stätte, die direkt an der Karibik liegt. Dann fahren wir weiter nach Coba und hoffentlich können wir auch von dort aus berichten. Bis jetzt hatten wir wirklich Glück mit den Internet-Möglichkeiten und konnten auch über Skype jeden Tag mit Lisa telefonieren. Ansonsten nur nochmal der Hinweis: Kommentare, Grüße und Berichte aus Deutschland sind immer willkommen.

Hasta pronto

Yucatan, Tag 1

Puerto Morelos vom Hotel

So sieht es jetzt an der Karibik aus. Blick von unserem Hotel auf den Strand von Puerto Morelos.
Sind gestern nach einem 2-stündigen Flug in Cancun gelandet und waren nachmittags schon im warmen Wasser baden. Abends haben wir wunderbaren Fisch gegessen und den ersten Cocktail (habe da ja einige Aufträge 😉 )getrunken. Schon setzt die Erholung ein. Nach vier Tagen in Mexico-City ist es hier super entspannend. Machen jetzt Siesta auf dem Balkon.

Mexico-City, Tag 3

Der Intimreport wird nicht sonderlich intim, und ich denke, auch Männer können daran teilhaben:
Um 10 Uhr begann der (oder das?) „Despedida de Mariana“ als Frühstück im Haus einer Freundin von Tosita. Der Junggesellinnenabschied war eigentlich eine Veranstaltung, bei der die Braut in die Familie und den Freundeskreis der zukünftigen Schwiegerfamilie eingeführt werden sollte. Warum nur Frauen? Keine Ahnung. Tosita (oder auch „To“) hatte im Garten ein Arrangement aufgeboten, was anderen zur Hochzeitsfeier gereicht hätte.

Tische im Garten

Frauenpower

Es war total anstrengend, vier Stunden im Kreis von fast 30 quirligen Mexikanerinnen zu verbringen. Es gab gutes Essen, nette Unterhaltungen (ich habe nicht wirklich viel verstanden), viele Küsschen rechts und links und beim (für die zukünftige Ehefrau) abgewandelten Stadt-Land-Fluss-Spiel musste ich leider passen. Jetzt bin ich erst richtig gespannt auf die Hochzeit. Auf alle Fälle werde ich mir noch ein neues Kleid kaufen müssen, da ich sonst die einzige mit langem Dress wäre. Außerdem gehören zur Mindestaustattung jeder Frau ein Taschenspiegel und ein Lippenstift in die Handtasche (muss ich auch noch kaufen).

>>Einschub Olli: Während der geselligen Frauenrunde habe ich ein richtiges Männergespräch mit Tositas Sohn Stephan geführt. Der lebt eigentlich in der Schweiz und hat auch mal zwei Monate bei mir gelebt. Ist alles zu kompliziert für dieses Blog, aber bei so viel Frauenpower auf einem Fleck soll das zweisame Männerfrühstück nicht unerwähnt bleiben.< <

Danach konnte ich mich wieder entspannen und mit Olli die Parks in den Stadtteilen San Angel und Condesa erkunden. Auf einem Ökomarkt haben wir uns Honigcreme andrehen lassen. Sicher nicht verkehrt, da sich schon die ersten Anzeichen einer ausgewachsenen Sonnenallergie zeigen. Aber Yucatan liegt ja nicht mehr so hoch und die Sonne brennt sicher nicht ganz so – hoffe ich.

Ökomarkt

Park Mexico

Das Höhentraining werden wir morgen abschließen und nach Cancun fliegen. Aufenthaltsort für die nächsten drei Tage ist dann Puerto Morelos. Karibikstrand, wir kommen.

Mexico-City, Tag 2

Das Wort des Tages heißt Obsidian. Manchmal wird es auch Obsidiana oder Obsidano oder Obsint oder so ähnlich genannt. Dann nämlich, wenn in dem historischen Kulturzentrum Teotihuacán, 50 Kilometer nördlich von Mexico-Stadt, die Souvenirhändler auf Kundenfang gehen. Fast geheimnisvoll wird dort überall geflüstert: „Obsidian“, und dann bekommt man eine Figur oder ein Messer vor die Nase gehalten. Schließlich war Obsidian zur Hochzeit Teotihuacáns, also vor 1.200 Jahren, das Schärfste überhaupt. Und mit Messern aus jenem harten Glasgestein sind einige Jahrhunderte später auch die Azteken ihren Menschenopfern zu Leibe gerückt. Weil wir heil bleiben wollen, haben wir uns von den Händlern nicht überzeugen lassen. Es hat aber auch keiner eine deutsche Variante – z.B. „Obsidaner“ – gebracht, die den Ausschlag hätte geben können. Außer dem „Pssst – Obsidian“ war Teotihuacán ein Riesenerlebnis. Früh morgens sind wir mit dem Metrobus und dann einem Überlandbus aus den 50ern dorthin gefahren. In Teotihuacán gibt es mit der Pirámide del Sol, die drittgrößte Pyramide der Welt überhaupt. Die Cheops-Pyramide bei Kairo hat fast die gleichen Grundmaße, ist nur höher (146 m). Die Sonnenpyramide Mexikos hat bei 70 Meter aufgehört zu wachsen, weshalb wir auch guter Dinge hochgeklettert sind. Das war aber bei 45 Grad Neigung, 30 Grad Temperatur, voll in der prallen Sonne und auf 2.200 Meter Höhe dann doch nicht so einfach. Neben der Sonnen- gibt es dort auch eine Mondpyramide und zig andere Bauwerke. In einem Tempel sind sogar noch Fresken dieser ersten mexikanischen Hochkultur zu sehen. Nach vierstündiger Besichtigung sind wir dann wieder mit dem Bus in die Stadt zurück und haben uns ein Essen gegönnt. Glücklicherweise essen die Mexikaner rund um die Uhr. Ob morgens um 10, um 12, um 2, um 4 Uhr usw. – die Restaurants und die mobilen Küchen an den Straßenecken sind immer stark frequentiert. Bleibt nur die Frage, ob die hier auch zu Hause noch kochen?

Die weiteren Aussichten: heiter, ganz sicher heiter. Morgen gehen wir erstmals (und einmalig) getrennte Wege. Unsere mexikanische Freundin To gibt als Bräutigammutter den „Junggesellinnen-Abschied“ für ihre künftige Schwiegertochter. Da sind Männer nicht erwünscht, Anne soll aber unbedingt mit. Morgen dann also: Intimreport von Frauenparty.

Nachtrag Toronto:
Toronto

Vor der Sonnenpyramide:
Sonnenpyramide

Auf der Sonnenpyramide:
Auf der Sonnenpyramide-Anne

Auf der Sonnenpyramide - Olli

Quetztalpapalotl-Palast:
Tempel

Wir sind nachmittags an einem riesigen Polizeiaufgebot vorbei gekommen und überall kreisten Hubschrauber. Zur Beruhigung, wir haben nichts damit zu tun (haben die Meldung gerade im Internet gefunden):

„Ein Toter bei Explosion in Mexiko
Bei einem Bombenanschlag nahe des Ministeriums für öffentliche Sicherheit in Mexiko-Stadt ist ein Mann getötet worden. Eine Frau und ein junger Mann seien zudem schwer verletzt worden, sagte der örtliche Polizeichef Joel Ortega. Insgesamt habe es zwei Explosionen gegeben, sagte Ortega im mexikanischen Hörfunk weiter.

Bei der Explosion einer Bombe in unmittelbarer Nähe der Polizeizentrale der mexikanischen Hauptstadt ist ein Mensch getötet worden. Eine junge Frau wurde nach Angaben der Polizei verletzt. Durch die Wucht der Detonation zerbarsten Scheiben umliegender Häuser, mehrere Autos wurden beschädigt.
Der Sprengsatz wurde nach ersten Ermittlungen der Polizei mit einem Mobiltelefon ferngezündet. Über die Urheber des Anschlags lagen zunächst keine Informationen vor. In den vergangenen Wochen hat die Polizei mehrere Mitglieder eines mächtigen Rauschgiftkartells festgenommen und mehrere Waffenverstecke ausgehoben.“

Mexico-City, Tag 1

Hier die erste Zwischenbilanz nach 20 Stunden in der Mega-City: Heute haben wir zuerst das historische Zentrum in Augenschein genommen, mit dem Zolcalo (Riesenplatz von 200 x 200 m), der Kathedrale (mit Gottesdienst) und mit dem Templo Mayor, also der Azteken-Pyramide, die von den Spaniern zum Teil zerstört, zudeckt und erst später bei Bauarbeiten wieder zum Vorschein kam. Überaus interessant war auch der Fußmarsch vom Hotel ins Zentrum (5 km one-way), da wir in einem der schöneren Viertel der Stadt („Condesa“) uns eine Bleibe gesucht hatten: Viele kleine grüne Brunnenplätzchen, baumgesäumte – und damit schattige – Sträßchen mit interessanten Geschäften. Hier hat jede Straße ihr eigenes Ressort: In der einen gibt es die Lampen, in der anderen Küchengeräte und in der danach Unterwäsche. Ziemlich praktisch, wenn man weiß, wo man hin muss. Das System soll übrigens noch von den Azteken stammen. Mittags haben wir uns dann mit unserer Freundin Maria Antonieta, kurz „To“, zum Essen getroffen. Sie managt eine Arztpraxis, die nur 10 Fußminuten von unserem Hotel weg ist. To ist die Brautmutter der Acapulco-Hochzeit, die ganz zum Schluss ansteht.

Nachtrag: Den Text haben wir gestern unter großen Mühen und technischen Problemen posten können. Vielleicht ist das Problem jetzt gelöst – zumindest kann man jetzt Fotos hochladen und in Ruhe einen Text schreiben.

Die Luft in der Stadt ist zwar wirklich verschmutzt (Nase putzen bestätigt das), aber es gibt hier unheimlich schöne grüne Ecken, gerade in dem Stadtteil mit unserem Hotel.

So sieht es auf der Straße um den Zocalo aus, die riesigen Figuren stehen dort zu Dutzenden:

Straße

Templo Mayor mit der Kathedrale im Hintergrund:

Templo Mayor

Der David von Mexiko:

Anne am Davidbrunnen

Wir gehen jetzt frühstücken und fahren dann nach Teotihuacan.