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Mexiko, letzter Tag

So, der Urlaub ist rum. Wir sind gestern mit dem Bus von Acapulco nach Mexico-City gefahren, und fliegen heute zurück nach Deutschland. Es war eine sehr ereignisreiche, unvergessliche Zeit mit dem Highlight der Hochzeit. Ab morgen hat uns der Alltag dann wieder. Durch das Blog sind alle hoffentlich bestens informiert worden und konnten ein bisschen an unseren Erlebnissen teilhaben – jetzt ist Schluss.
Adios

Acapulco, Tag 4 (Tag nach der Hochzeit)

Sonntagmorgen, 9 Uhr: Anne und Olli gehen frühstücken, zwei Stunden später als sonst.

der Morgen danach

Was ist passiert?

Rückblende, Samstagabend, 17 Uhr, Casa del Mar in Acapulco: Wie gewöhnlich sind die Deutschen früh dran, was uns aber die Möglichkeit gibt, die perfekte Dekoration im Hellen zu sichten und zu dokumentieren:

Deko 1

Deko 2

Jeder Tisch hatte einen großen Ast in der Mitte, an dem (Weihnachts-)kugeln und mit Wasser gefüllte Hängeschalen baumelten – in denen Zierfische schwammen!

Fische im Glas

Wir waren begeistert, Anne am Pool:

Anne am Pool

Zirka 18.15 Uhr: Die kirchliche Hochzeit am Strand geht los. Der Pastor mit Bräutigam Jonathan und seiner Mutter Tosita sowie sein Bruder Stephan mit der ehrenvollen Aufgabe, die Brautmutter unfallfrei die Treppe hinunter an den Strand zu geleiten (das Kleid der Brautmutter soll laut gut informierten Kreisen etwa den Wert eines passablen Gebrauchtwagens haben und bot reichlich Gesprächsstoff):

Zeremonie 1

Die Braut Mariana mit Brautvater:

die Braut mit ihrem Vater

Hochzeitszeremonie am Strand vor Sonnenuntergang und mit Kamerateam:

Trauungszeremonie am Strand

Nach der Trauung, die Anspannung bei unserer Freundin Tosita fällt ab:

Tosita

Las mujeres guapas de la familia Salcedo, vorne von links: Tosita, ihre Schwestern Cha und Peqe sowie Fernanda, Peqes Tochter. Hinten Bettina, die Tochter von Cha.

familia

Die Tische waren von unten beleuchtet, an den Palmen hingen große blaue Tücher im Wind – jedes Detail stimmte. Während des Vier-Gänge-Menüs wurden Opernarien live gesungen:

Deko bei Nacht

Und nach dem Essen ging die große Party ab. Mittendrin auf der Tanzfläche: Animateure auf Stelzen. Selbst wir haben mehrfach das Tanzbein geschwungen (und tauchten als Amateure perfekt in der mexikanischen Profi-Masse ab). Auch hier waren das Kamerateam und mindestens sechs Fotografen immer nah am Geschehen. Selbst wir wurden für eine mexikanische Zeitung abgelichtet. Offenbar ist der Vater der Braut ein bekannter Geschäftsmann. In Deutschland wäre wohl der „Bunte“-Fotograf mit dabei gewesen.

Party

Und für alle Stöckelschuh-geschädigten Frauen gab es zur Vorsorge Flip-Flops mit aufgedrucktem Hochzeitsdatum.

Freunde von Tosita, die mit uns am Tisch saßen:

Tischnachbarn

Ein Feuerwerk durfte nicht fehlen und stand dem beim Gelnhäuser Schelmenmarkt kaum nach:

Feuerwerk

Die Band spielte ab 22.30 Uhr ohne Unterbrechung durch, selbst der Bräutigam griff zum Mikro. Die Mexikaner können nicht nur alle tanzen, sondern auch singen:

Gesangseinlage des Bräutigams

Wir haben die Party um 3.30 Uhr, aber nicht als erste verlassen. Mehr schafften wir einfach nicht. Die neuen Schuhe sind fast durchgetanzt (glücklichweise gab es Flip-Flops). Wir lassen uns berichten, wie lange es noch ging. Die Hochzeit war ein Riesenevent, so etwas werden wir wahrscheinlich nie wieder erleben.

Acapulco, Tag 3 (Tag der Hochzeit)

Gestern Abend erlebten wir in Acapulco gleich zwei Attraktionen Mexikos „live“. Zunächst die berühmten Felsenspringer, die Clavadistas, in La Quebrada. Man kann ihnen entweder von einer kleinen Aussichtsplattform zuschauen, oder bei einem Cocktail vom in den Fels gebauten La-Perla-Hotel. Wir haben uns für letzteres entschieden und waren dort zusammen mit der Schweizer Truppe: Johann, der Mann von Tositas Schwester Cha, Francesco, der Freund von Johanns und Chas Tochter Bettina sowie mit Tositas Sohn Stephan, der in der Schweiz verheiratet ist. Fernanda, die Tochter von Tositas anderer Schwester Peqe, und ihr Freund Armando, ein Fußballprofi, wollten ursprüglich im zweiten Auto mitkommen, mussten aber unterwegs feststellen, dass sie nicht genug Benzin im Tank haben. Schon die Aussicht auf die Felsenspringerschlucht ist Angst einflößend: Unten ist sie nur 6,5 Meter breit, und Springen ist nur möglich, wenn eine große Welle gerade genug Meerwasser in die kleine Bucht gespült hat. Pro Show (jeden Abend vier) springen bis zu zehn Clavadistas, die mit Fackeln einmarschieren, von der niedrigen Seite in die Bucht springen und dann auf der anderen Seite den Felsen hochklettern. Manche klettern 15, andere 25 und die besten gar 36 Meter hoch hinauf, um sich dann nacheinander in die Schlucht zu stürzen. Der von ganz oben hat in seinen Sprung sogar noch einen anderthalbfachen Salto eingebaut…

Quebrada

Anschließend hat uns Franceso wieder sicher und schnell durch den chaotischen mexikanischen Abendverkehr in die Stadt gebracht. Sein Vater ist Sizilianer, womit er auch seine fahrerische Eignung für Mexikos Städte begründet (dickes Dankeschön, Francesco!). Zum Abschluss des Acapulco-Abends waren wir noch mit unseren Schweizer Freunden sowie mit Fernanda und Armando lecker Tacos essen und haben dabei die zweite „Attraktion“ des Tages erlebt: Auf einmal wackelten für schätzungsweise fünf Sekunden die Stühle, der Tisch und die Flaschen und Teller darauf. Erst nachdem alles vorbei war, wussten wir, was dafür verantwortlich war: ein kleines Erdbeben. Das passiert hier so häufig, dass die Mexikaner einfach ohne Kommentar weiteressen.

Jetzt machen wir Siesta, damit wir für die Hochzeit heute Abend fit sind. Bevor wir gehen, stellen wir noch ein Foto mit den neuen Schuhen ein.
Nachtrag:
vor der Hochzeit

Acapulco, Tag 2 (noch 1 Tag bis zur Hochzeit)

Den Vormittag haben wir mit dem Projekt Schuhkauf verbracht, und in dem neunten oder zehnten Schuhladen, den wir inzwischen in Mexiko besucht haben, sind wir dann fündig geworden: Es gab tatsächlich ein Paar Schuhe in Ollis Größe, die dem Event halbwegs entsprechen. Für Annes Füße war es etwas einfacher, ein Modell zu finden, aber nur etwas… Das Schuhfoto reichen wir dann morgen mit kompletter Einkleidung nach!

Acapulco, Tag 1 (noch 2 Tage bis zur Hochzeit)

Aus Acapulco kommt heute zuerst ein Nachtrag zu Puerto Morelos auf Yucatan. An unserem letzten Abend dort statteten wir noch einmal „unserem“ Mexikaner einen Besuch ab. Vorteile in diesem Restaurant: Prima Fischgerichte zu günstigen Preisen und mit vornehmlich einheimischen Mitessern. Der Restaurantname ist uns nie richtig klar geworden, wahrscheinlich heißt es „Don Geronimo“; der Chef ist auf der Bretterwand als Zapatistenführer zu sehen (rechts im Bild, links die Kommandantin).

Don Geronimo

Neben den besten Fischfilets in ganz Puerto Morelos waren dort auch die (Frauen-)Klos einzigartig: Wie bei einer Happy Hour: 2 für 1 – oder 1 für 2?

Damentoilette(n)

Heute folgte dann die Überführungsetappe der „Tour de Mexico“: Wackelige Flüge von Cancun nach Mexiko City und weiter von dort nach Acapulco. Der Strand hier ist zwar nicht so schön wie in der Karibik, dafür ist die Lage der Stadt an der Bucht einmalig. Tagsüber wirken die Hotelhochhäuser furchterregend, aber die Ausblicke von oben sind genial. Vor allem bei Nacht:

Acapulco bei Nacht

Das Foto ist aus dem Appartement einer Freundin Tositas aufgenommen, die wir heute (samt ihrer zwei Schwestern und einem Großteil der Restfamilie) wieder getroffen haben. Sie ist ziemlich im Stress, nervlich offenbar am Ende und alle zwei Minuten klingelt das Telefon:

Tosita

Am Abend findet in der angesagtesten Disko von Acapulco noch eine Vorabparty der Hochzeitsgesellschaft statt. Da Start allerdings erst um 1 Uhr nachts (!) ist, schaffen wir das aber nicht. Wir sind um 5 Uhr aufgestanden…

Morgen müssen wir noch einige Kleinigkeiten für die Hochzeit besorgen (Schuhe!) und wollen Acapulcos Felsenspringern zuschauen. Für weiteren Mitteilungsstoff ist also gesorgt. Übrigens hat uns der Taxifahrer heute das Haus von Sylvester Stallone gezeigt (hier hat er bestimmt für „Cliffhanger“ geübt). Das hat uns aber kaum beeindruckt, nachdem wir auf dem Flughafen von Toronto schon die Tokio-Hotel-Crew live gesehen haben.

Yucatan, Tag 10

Es ist für uns zur Gewohnheit geworden, in jedem Urlaub etwas zu demolieren. In Costa Rica war’s zum Beispiel ein Waschbecken, das eine Fußwäsche nicht ausgehalten hat. Fast hätten wir ein Déjà vu erlebt, denn in einem Hotel hier hing das Waschbecken auch nur noch an einem „seidenen Faden“. Da wir nun Erfahrung mit zerbrechlicher Keramik haben, gingen wir mit diesem Objekt sehr sorgsam um. Dafür haben wir gestern Abend in einem anderen Hotel den Zimmerschlüssel abgebrochen. Das Schloss ging wirklich schwer und wir wollten halt schnell ins Zimmer… Glück im Unglück: Genau gegenüber (siehe Foto) gibt es einen Schlüsseldienst.

Schlüsseldienst

Überhaupt ist hier vieles an der richtigen Stelle – etwa Internet zusammen mit Tacos!

Tacos und Internet

Yucatan, Tag 9

Hier gibt es keinerlei Veränderungen. Morgens um 9 Uhr ist es schon tierisch heiß – man hält es gerade mal 2 Stunden am Strand aus und ist schon „medium well“.

Noch ein Nachtrag vom einsamen Rio Lagartos am Abend:

Sonnenuntergang in Rio Lagartos

Hintergrundstimmung in einer Kneipe in Rio Lagartos nachmittags um 15 Uhr:

Kneipe in Rio Lagartos

Kein Wunder, dass die abends dann ziemlich fertig waren 😉

Puerto Morelos eignet sich hervorragend zum Schnorcheln, was vor allem auch ältere Amis gerne machen. Natürlich nur gut gesichert: 20 m vom rettenden Strand entfernt mit Schwimmweste und Boje, auf der „Diver below“ aufgedruckt ist:

Diver below

Unser Platz ist eher hier:

unser Platz am Strand

Yucatan, Tag 8

Da wir heute am Morgen und am Nachmittag nur am Strand abgehängt, mittags eine Siesta gemacht und zwischendurch das leckerste Kokoseis Mexikos gegessen haben, gibt es heute keine besonderen Vorkommnisse zu melden. Da hier aber trotzdem was stehen soll, schreiben wir mal von kleineren Beobachtungen, mitten aus der mexikanischen Lebensweise heraus. Am Wochenende fahren zum Beispiel scheinbar alle Familien, die in Meeresnähe wohnen, an den Strand. Dort wird mit mindestens drei Generationen zusammen gekocht und gegessen, und oft sogar im Sand gecampt. Viele US-amerikanische Urlauber finden es nicht toll, wenn „ihre“ Urlaubsstrände am Samstag und Sonntag von den Einheimischen bevölkert werden, und man beginnt zu verstehen, wieso sich US-Amerikaner und Mexikaner oft nicht besonders mögen. Für uns ist es aber ein Heidenspaß, die mexikanischen Wochenendgewohnheiten aus der Nähe zu beobachten. Und wir konnten nur einen Nachteil erkennen: Als wir Sonntagabend ein weiteres Mal in das kleine mexikanische Restaurant gingen, wo man in roten Coca-Cola-Plastikstühlen mit den Zehen im Sand kraulen kann und prima Fisch in einer Bretterbude gebacken wird, entschuldigte sich der Kellner: „Alles weg, wir haben gar nichts mehr, kein einziges Filet, keine einzige Krabbe – alles aufgegessen, wir haben nur noch Bier.“ Da weiß man immerhin, dass alles frisch ist.

Nur zur Erinnerung:
Puerto Morelos Strand